05.01.2022
Lützerath bleibt!
Hybrider Aktionstag am 08.01.2022 für ein Ende der Zerstörung und für globale Klimagerechtigkeit
Das rheinische Braunkohlerevier ist leider immer noch mit seinen Kohlekraftwerken und Tagebauen Europas größte CO2-Quelle. Ob wir es hier schaffen, der Verfeuerung von Braunkohle Einhalt zu gebieten, entscheidet über unser aller Zukunft. Deshalb ist der Protest hier weiterhin sehr wichtig.
Die für den 8. Januar geplante Großdemo für den Erhalt des vom Tagebau Garzweiler bedrohten Dorfes Lützerath wurde in einen dezentralen und hybriden Solidaritäts-Aktionstag umgewandelt. In Lützerath selbst wird es weiterhin einen Dorfspaziergang geben. Zudem wird es von dort aus einen moderierten Live-Stream geben. Der Stream startet um 14 Uhr auf luetzerathlebt.info.
Seid am 8. Januar dabei und steht ein für internationale Klimagerechtigkeit und die Einhaltung der 1,5 Grad-Grenze. Zeigt an diesem Tag Solidarität mit jenen, die sich lokal für ein Ende der Zerstörung von Wäldern, Feldern und Dörfern im rheinischen Braunkohlerevier engagieren. Besondere Solidarität gilt Eckardt Heukamp, dem letzten Landwirt von Lützerath. Es ist absurd, dass er noch sein Zuhause verlieren soll, obwohl wir alle wissen, dass die Kohle unter dem Dorf gar nicht mehr verfeuert werden darf. Eine aktuelle Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) kommt zu dem Ergebnis, dass der Tagebau Garzweiler II vor Lützerath enden muss, damit Deutschland die 1,5 Grad-Grenze einhalten kann. Es verbleibe lediglich eine Restmenge von maximal 70 Millionen Tonnen Braunkohle im Tagebau, die innerhalb des deutschen Klima-Budgets noch verstromt werden kann. Weiter heißt es: “Weder aus energiewirtschaftlicher noch aus energiepolitischer Sicht besteht eine Notwendigkeit für einen kompletten Aufschluss des Tagebaufeldes Garzweiler II."
Die geplante Frist für die Urteilsverkündigung am 08.01. wurde auf unbestimmte Zeit verschoben. Jetzt haben wir die Gelegenheit, den Druck und Widerstand zu erhöhen und hoch zu halten!