Ökologischer Hochwasserschutz
Ökologischer Hochwasserschutz orientiert sich bei der Aufgabe, das Wasser in der Fläche zu halten,
am Vorbild der Natur. Technisch funktionale Lösungen sind nur Notlösungen, wo es anders nicht geht.
Die Renaturierung von Feuchtgebieten in ihrer Vielfalt, von Quellbereichen, Mooren und Feuchtwiesen,
ist eine Aufgabe, die nicht nur dem ökologischen Hochwasserschutz dient, sondern ebenso dem
Naturschutz und der Existenzsicherung der Landwirtschaft.
Es gibt viele Möglichkeiten, etwas zu tun. Das Regenwasser in Siedlungs- und Gewerbege- bieten kann aufgefangen
und zu naturnah angelegten, dezentralen Versickerungsanlagen geleitet werden.
Das fördert die Grundwasserneubildung und mindert den Abfluss an der Oberfläche.
Unnötig versiegelte Flächen sollten aufgebrochen,Dachflächen begrünt werden.
Die Nutzung von Regenwasser in privaten Haushalten muss gefördert werden.
Das entlastet auch das städtische Kanalnetz und spart zudem wertvolles Trinkwasser.
Auf allen Wegen - von Straßen bis Zufahrten - ist es möglich, die Bodenversiegelung zu verringern.
Statt Asphalt würden für Parkplätze und ländliche Wege Schotter oder Spurplatten ausreichen.
Für wenig benützte Wege und Plätze ist zu prüfen, ob nicht auf Befestigung
überhaupt verzichtet werden kann oder geringfügige Eingriffe ausreichen.
Das Bodenschutz- gesetz gibt die Möglichkeit, dauerhaft nicht mehr genutzte Flächen zu entsiegeln